Was ist heinrich schliemann?

Heinrich Schliemann (1822-1890) war ein deutscher Archäologe und Geschäftsmann, der vor allem für seine Entdeckungen antiker Stätten und seine Beiträge zur archäologischen Forschung bekannt ist.

Schliemann wurde in Neubukow, Mecklenburg-Vorpommern, geboren und wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Er hatte eine große Leidenschaft für antike Geschichte und Mythologie und träumte davon, die Troja, die legendäre Stadt aus Homers Ilias, zu finden.

Schliemann hatte jedoch zunächst eine erfolgreiche Karriere als Geschäftsmann in Russland. Er arbeitete als Handelsvertreter und eröffnete schließlich ein eigenes Handelshaus, das ihm großen Reichtum einbrachte. Mit diesem Kapital finanzierte er seine archäologischen Expeditionen.

Seine erste bedeutende Entdeckung machte Schliemann 1871, als er die Überreste von Hisarlik in der Türkei ausgrub, die er als den Ort des antiken Trojas identifizierte. Obwohl seine Methoden zu dieser Zeit umstritten waren und er es verzögerte, die Schichten vorsichtig abzutragen, trug seine Entdeckung maßgeblich zur Popularisierung der Archäologie bei.

Schliemann führte auch Ausgrabungen in anderen antiken Stätten durch, darunter Mykene in Griechenland, wo er zahlreiche Schätze fand, darunter das berühmte Maskenschatz, der als das Goldene Mykene bekannt ist. Diese Funde bestätigten die historische Bedeutung von Mykene und trugen zur Anerkennung Schliemanns als bedeutender Archäologe bei.

Schliemann war zwar nicht immer ein akkurater Wissenschaftler, aber seine Leidenschaft und sein Engagement für seine Arbeit trugen wesentlich zur Entwicklung der modernen Archäologie bei.

Heinrich Schliemann starb am 26. Dezember 1890 in Neapel, Italien, und hinterließ ein bedeutendes Erbe in der Welt der Archäologie.